Ernährung des Hundes – Gesundes Futter für dein Tier!

Tzt. Elisabeth Helm GPCert SAS/SAM
Die richtige Ernährung des Hundes
Zwischen Futter und Ernährung können Welten liegen. Erfahre hier was bei der Ernährung deines Hundes wichtig ist.

Inhalt

Ernährung des Hundes - Gesundes Futter für dein Tier!

Wie ernähre ich meinen Hund richtig?

Boxer Hund beim Tierarzt

Immer häufiger sehen wir Patienten die aufgrund von Fehl- oder Mangelernährung behandelt werden müssen. Vor allem bei Tieren im Wachstum kann es durch eine längere Unter- oder Überversorgung von Nährstoffen zu Wachstumsstörungen und Gelenksproblemen kommen. Auch Über – oder Untergewicht, Futtermittelunverträglichkeiten und Allergien können meist mit einer bedarfsgerechten Nährstoffzusammenstellung behoben werden. 

  • Grundlegend sollte ein Hund mit allen Nährstoffen die er braucht in der richtgen Menge und im richtigen Verhältnis zueinander gefüttert werden.
  • Frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen.
  • Essensreste vom Tisch sind nichts für den Hund.
  • Das Futter sollte dem Ernährungs- und Gesundheitszustand und der Aktivität des Hundes angepasst werden.

Wie oft soll ich meinen Hund füttern?

Welpen sollten anfangs ihre Futtermenge auf mehrere kleine Rationen verteilt bekommen, bei erwachsenen Hunden kann 1 – 2 x täglich gefüttert werden. 

Wieviel soll ich füttern?

Bei Trocken – oder Nassfutter hält man sich am Besten an die empfohlene Futtermenge des Herstellers, somit wird gewährleistet, dass das Tier optimal versorgt wird. Jedes seriöse Hundefutter hat eine Tabelle mit der empfohlenen Futtermenge für das Gewicht des Hundes auf der Rückseite aufgedruckt. 

Bedarfsgerechte Nährstoffzusammenstellung

Der Nährstoffbedarf des Hundes sollte auf seine individuelle Situation angepasst werden:

Alaskan Malamute Hund beim Tierarzt
  • Alter
    Welpen brauchen im Wachstum eine höhere Energiedichte als ausgewachsene kastrierte Hunde.
  • Gewicht / Ernährungszustand
    Übergewichtige Tiere sollten weniger Kalorien und Fett erhalten. Untergewichtige Tiere viele Kalorien und Eiweiß.
  • Aktivität
    Ein aktiver junger Welpe brauch deutlich mehr Kalorien als ein Seniorhund.
  • Zuchtnutzung
    Zuchthunde haben (vor allem während der Trächtigkeit) einen deutlich höheren Energiebedarf
  • Gesundheitszustand
    Bei Tieren mit Erkrankungen kann man durch eine angepasste Ernährung entscheidend zur Genesung beitragen.
  • Allgergien / Unverträglichkeiten
    Bei Futtermittelunverträglichkeiten ist die richtige Eiweiß – und Kohlenhydratquelle entscheidend.

Trockenfutter

Bei einem (hochwertigen) Trockenfutter sind alle Nährstoffe in den benötigten Mengen für das Tier enthalten. Durch Hitzeproduktion werden die Nährstoffe gut verdaulich. Der Magen-Darm-Trakt des Hundes ist auf Kontinuität ausgelegt und profitiert von einer immer gleichen Zusammensetzung des Futters. Ein weiterer Vorteil von Trockenfutter ist das Anregen zum Kauen, was durch den mechanischen Abrieb zur Zahngesundheit beiträgt. Es gibt für (fast) jede Lebensphase (Wachstum, Trächtigkeit, Senior), Gesundheitszustand (Nieren-, Leber- oder Magendarmerkrankungen) oder Aktivität des Hundes angepasste Varianten.

Trockenfutter für Hund und Katze
Nassfutter für Hund und Katze

Nassfutter

Nassfutter ist meist geschmacklich sehr attraktiv für den Hund. Mittlerweile gibt es viele Anbieter mit guter Qualität. Man sollte darauf achten, dass keine Geschmacksverstärker oder sonstige Zusatzstoffe im Futter sind. Eine ausschließliche Nassfütterung enthält allerdings meist einen zu hohen Proteingehalt. 

Selbstgekochtes Futter oder Rohfütterung (BARF)

Bei selbstgekochtem Futter oder Rohfütterung (BARF) besteht der Vorteil darin, dass die Ration auf die individuellen Bedüfnisse des Tieres angepasst werden kann und die Inhaltsstoffe genau bekannt sind. Allerdings ist die Bedarfsberechnung nicht ganz einfach und sollte einem Experten überlassen werden. Vor allem für Tiere im Wachstum empfehlen wir eine professionelle Nährstoffberechnung von einem Fachtierarzt für Ernährung. (Dr. Handl – www.futterambulanz.at). Es kann sehr zeitaufwendig sein und meist auch kostenintensiver als ein kommerzielles Hundefutter. Meist wird keine kontinuierlich gleiche Nährstoffversorgung gewährleistet und Unter – oder Überversorgungen sind möglich.

Barf Fütterung beim Tier

NICHT FÜTTERN

  • Zucker
  • Trauben / Rosinen
  • Nüsse
  • Zwiebeln
  • Rohe Kartoffe
  • Sternfrucht
  • Rohe Hülsenfrüchte
  • Quitten
  • Knoblauch
  • Holunderbeere
  • Avocados

GUT VERDAULICH

  • Karotten
  • Gekochte Kartoffel
  • Zucchini
  • Brokkolie
  • Sellerie
  • Kürbis
  • Gurke
  • Spinat
  • Apfel
  • Birne
  • Banane

Obst und Gemüse sollte zuerst in kleinen Mengen angeboten werden. Sollten anschließend beim Tier Verdauungsprobleme (wie Durchfall oder Erbrechen) beobachtet werden sollten diese Lebensmittel nicht mehr verfüttert werden. 

Wir beraten dich gerne zur optimalen Ernährung deines Hundes. 

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Über den Autor
Picture of Tzt. Elisabeth Helm GPCert SAS/SAM
Tzt. Elisabeth Helm GPCert SAS/SAM

Tzt. Elisabeth Helm ist eine erfahrene Tierärztin mit einem breiten Spektrum an Fachwissen und Qualifikationen. Nach Abschluss ihres Studiums an der LMU München im Jahr 2010 hat sie kontinuierlich in verschiedenen Bereichen der Veterinärmedizin weitergebildet.

2018 absolvierte sie eine 2-jährige Fachausbildung im Bereich Innere Medizin für Kleintiere, gefolgt von einer weiteren 2-jährigen Fachausbildung im Bereich Chirurgie für Kleintiere. Durch ihre Arbeit in Kliniken und Praxen in England, Neuseeland und Österreich konnte sie wertvolle Erfahrungen sammeln und ihr Fachwissen vertiefen.

Im Jahr 2013 gründete Elisabeth die Tierarztpraxis Uderns im Zillertal, wo sie mit Leidenschaft und Engagement für das Wohl der Tiere arbeitet. Aktuell setzt sie ihre berufliche Entwicklung fort, indem sie sich zum Kardiologen für Hunde und Katzen weiterbildet.

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