Ernährung des Hundes - Gesundes Futter für dein Tier!
Wie ernähre ich meinen Hund richtig?
Immer häufiger sehen wir Patienten die aufgrund von Fehl- oder Mangelernährung behandelt werden müssen. Vor allem bei Tieren im Wachstum kann es durch eine längere Unter- oder Überversorgung von Nährstoffen zu Wachstumsstörungen und Gelenksproblemen kommen. Auch Über – oder Untergewicht, Futtermittelunverträglichkeiten und Allergien können meist mit einer bedarfsgerechten Nährstoffzusammenstellung behoben werden.
- Grundlegend sollte ein Hund mit allen Nährstoffen die er braucht in der richtgen Menge und im richtigen Verhältnis zueinander gefüttert werden.
- Frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen.
- Essensreste vom Tisch sind nichts für den Hund.
- Das Futter sollte dem Ernährungs- und Gesundheitszustand und der Aktivität des Hundes angepasst werden.
Wie oft soll ich meinen Hund füttern?
Welpen sollten anfangs ihre Futtermenge auf mehrere kleine Rationen verteilt bekommen, bei erwachsenen Hunden kann 1 – 2 x täglich gefüttert werden.
Wieviel soll ich füttern?
Bei Trocken – oder Nassfutter hält man sich am Besten an die empfohlene Futtermenge des Herstellers, somit wird gewährleistet, dass das Tier optimal versorgt wird. Jedes seriöse Hundefutter hat eine Tabelle mit der empfohlenen Futtermenge für das Gewicht des Hundes auf der Rückseite aufgedruckt.
Bedarfsgerechte Nährstoffzusammenstellung
Der Nährstoffbedarf des Hundes sollte auf seine individuelle Situation angepasst werden:
- AlterWelpen brauchen im Wachstum eine höhere Energiedichte als ausgewachsene kastrierte Hunde.
- Gewicht / ErnährungszustandÜbergewichtige Tiere sollten weniger Kalorien und Fett erhalten. Untergewichtige Tiere viele Kalorien und Eiweiß.
- AktivitätEin aktiver junger Welpe brauch deutlich mehr Kalorien als ein Seniorhund.
- ZuchtnutzungZuchthunde haben (vor allem während der Trächtigkeit) einen deutlich höheren Energiebedarf
- GesundheitszustandBei Tieren mit Erkrankungen kann man durch eine angepasste Ernährung entscheidend zur Genesung beitragen.
- Allgergien / UnverträglichkeitenBei Futtermittelunverträglichkeiten ist die richtige Eiweiß – und Kohlenhydratquelle entscheidend.
Trockenfutter
Bei einem (hochwertigen) Trockenfutter sind alle Nährstoffe in den benötigten Mengen für das Tier enthalten. Durch Hitzeproduktion werden die Nährstoffe gut verdaulich. Der Magen-Darm-Trakt des Hundes ist auf Kontinuität ausgelegt und profitiert von einer immer gleichen Zusammensetzung des Futters. Ein weiterer Vorteil von Trockenfutter ist das Anregen zum Kauen, was durch den mechanischen Abrieb zur Zahngesundheit beiträgt. Es gibt für (fast) jede Lebensphase (Wachstum, Trächtigkeit, Senior), Gesundheitszustand (Nieren-, Leber- oder Magendarmerkrankungen) oder Aktivität des Hundes angepasste Varianten.
Nassfutter
Nassfutter ist meist geschmacklich sehr attraktiv für den Hund. Mittlerweile gibt es viele Anbieter mit guter Qualität. Man sollte darauf achten, dass keine Geschmacksverstärker oder sonstige Zusatzstoffe im Futter sind. Eine ausschließliche Nassfütterung enthält allerdings meist einen zu hohen Proteingehalt.
Selbstgekochtes Futter oder Rohfütterung (BARF)
Bei selbstgekochtem Futter oder Rohfütterung (BARF) besteht der Vorteil darin, dass die Ration auf die individuellen Bedüfnisse des Tieres angepasst werden kann und die Inhaltsstoffe genau bekannt sind. Allerdings ist die Bedarfsberechnung nicht ganz einfach und sollte einem Experten überlassen werden. Vor allem für Tiere im Wachstum empfehlen wir eine professionelle Nährstoffberechnung von einem Fachtierarzt für Ernährung. (Dr. Handl – www.futterambulanz.at). Es kann sehr zeitaufwendig sein und meist auch kostenintensiver als ein kommerzielles Hundefutter. Meist wird keine kontinuierlich gleiche Nährstoffversorgung gewährleistet und Unter – oder Überversorgungen sind möglich.
NICHT FÜTTERN
- Zucker
- Trauben / Rosinen
- Nüsse
- Zwiebeln
- Rohe Kartoffe
- Sternfrucht
- Rohe Hülsenfrüchte
- Quitten
- Knoblauch
- Holunderbeere
- Avocados
GUT VERDAULICH
- Karotten
- Gekochte Kartoffel
- Zucchini
- Brokkolie
- Sellerie
- Kürbis
- Gurke
- Spinat
- Apfel
- Birne
- Banane
Obst und Gemüse sollte zuerst in kleinen Mengen angeboten werden. Sollten anschließend beim Tier Verdauungsprobleme (wie Durchfall oder Erbrechen) beobachtet werden sollten diese Lebensmittel nicht mehr verfüttert werden.
Wir beraten dich gerne zur optimalen Ernährung deines Hundes.