Mykotherapie – Traditionelle Chinesische Medizin für Tiere

Tzt. Elisabeth Helm GPCert SAS/SAM
Vitalpilze für Tiere
Vitalpilze, auch als medizinisch wirksame Pilze oder Heilpilze bekannt, sind seit Jahrtausenden ein integraler Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie besitzen gesundheitsfördernde Eigenschaften und regulieren das Immunsystem.

Inhalt

Die Mykotherapie – Traditionelle Chinesische Medizin für Tiere

Vitalpilze in der Tiermedizin

Die Vorteile von Vitalpilzen liegen in ihrer natürlichen Herkunft, ihren breiten Einsatzmöglichkeiten und den zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften, darunter Stärkung des Immunsystems, Entzündungshemmung, Förderung der Entgiftung und Unterstützung bei verschiedenen Krankheiten.

Pilze sind faszinierende Organismen, die eine einzigartige Position in der Natur einnehmen. Obwohl bis zu 1,5 Millionen Pilzarten existieren, sind lediglich etwa 10% von ihnen erforscht. Pilze machen bis zu 25% der Biomasse der Erde aus und sind wichtige Recycler, die organische Materialien abbauen. Doch nicht nur in der Natur spielen Pilze eine bedeutende Rolle, sondern auch in der Medizin, sowohl in der humanen als auch in der Tiermedizin.

Vitalpilze als Medizin

Vitalpilze, auch als medizinisch wirksame oder Heilpilze bekannt, sind seit Jahrtausenden ein integraler Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie besitzen gesundheitsfördernde Eigenschaften und regulieren das Immunsystem. In den letzten Jahrzehnten haben Vitalpilze auch in der westlichen Naturheilkunde an Bedeutung gewonnen und neue Anwendungsmöglichkeiten gezeigt. Sie sind keine “Wundermittel”, sondern bieten nachweisbare und gut erforschte Wirkstoffe, die dazu beitragen können, die Gesundheit von Mensch und Tier zu fördern und wiederherzustellen. Im Gegensatz zu konventionellen Medikamenten behandeln sie nicht nur die Symptome, sondern bekämpfen auch die Ursachen von Krankheiten. Die Mykotherapie zielt darauf ab, das Gleichgewicht aller Faktoren im Organismus wiederherzustellen und die Homöostase zu verbessern.

Vitalpilze enthalten eine Vielzahl an medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen, darunter Triterpene, die entzündungshemmend wirken, Adenosin, das schmerzlindernd und gefäßerweiternd ist, Glykoproteine, die das Immunsystem stärken, und Antioxidantien wie OPC, die vor oxidativem Stress schützen und die Wirkung von Vitaminen verstärken können.

Sie enthalten auch andere gesunde Stoffe wie Polysaccharide, die das Immunsystem stärken und das Wachstum von Krebszellen hemmen können, sowie Polypeptide, die entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften aufweisen. Darüber hinaus enthalten sie Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Aminosäuren und Enzyme, die zur Gesundheit und Vitalität beitragen können.

Bei der Anwendung von Vitalpilzen in der empfohlenen Dosierung sind Nebenwirkungen äußerst selten. Es können jedoch individuelle Unverträglichkeiten auftreten, insbesondere bei Überdosierung. Es ist daher ratsam, die Anwendung mit einem Tierarzt abzustimmen und eventuelle allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten zu beachten.

Wie werden Vitalpilze eingesetzt?

Hundemedizin

Vitalpilze werden in der Tiermedizin vielseitig eingesetzt, um das Immunsystem zu stärken, Entzündungen zu hemmen, die Verdauung zu unterstützen und bei verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Allergien, Tumoren oder Gelenkerkrankungen zu helfen.

Die Mykotherapie bietet eine unterstützende und wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeit bei verschiedenen Erkrankungen in der Tiermedizin. Vitalpilze können bei bakteriellen, viralen und Pilzinfektionen helfen. Sie zeigen vielversprechende Ergebnisse bei der unterstützenden Behandlung von Tumorerkrankungen bei Tieren. Darüber hinaus können sie die Gesundheit und das Wohlbefinden von Tieren bei verschiedenen Erkrankungen des Bewegungsapparates verbessern. Beispielsweise können sie bei Gelenkproblemen, Arthrose oder Bandscheibenvorfällen unterstützend eingesetzt werden. Auch bei Erkrankungen des Verdauungssystems wie Magen-Darm-Entzündungen oder chronischen Darmerkrankungen können Vitalpilze eine wertvolle Rolle spielen. Darüber hinaus haben sie auch positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und können bei Herzerkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Bluthochdruck helfen.

Einige Vertreter der Vitalpilze

Der Fliegenpilz, bekannt durch seine rote und weiße Farbe, ist vielen Menschen vertraut. Er dient als greifbares Beispiel für die potenzielle Wirksamkeit von Pilzen. Doch während der Fliegenpilz giftig ist, zeigen Vitalpilze wie der Reishi oder Shiitake ihre Wirksamkeit auf positive Weise.

Reishi

Der Reishi-Pilz bietet eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, darunter Stärkung des Immunsystems, Entzündungshemmung und Unterstützung bei Gelenksproblemen.

Shiitake

Der Shiitake-Pilz ist für seine immunstimulierenden Eigenschaften, seine Fähigkeit zur Senkung des Cholesterinspiegels und seine antioxidative Wirkung bekannt, die zur Förderung der Herzgesundheit beitragen kann.

Maitake

Der Maitake-Pilz bietet eine starke immunmodulierende Wirkung, hilft bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und kann bei der Tumortherapie sowie bei der Stärkung von Knochen und Gelenken eine unterstützende Rolle spielen.

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Mykotherapie in unserer Praxis

In unserer Tierarztpraxis setzen wir die Mykotherapie ergänzend zur Schulmedizin ein, um die Gesundheit eurer Tiere zu erhalten. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, um die besten Ergebnisse zu erzielen und die Lebensqualität eurer tierischen Begleiter zu verbessern.

Vitalpilze werden in verschiedenen Formen angewendet. Sie sind als Kapseln erhältlich, wodurch eine einfache Dosierung gewährleistet ist. Alternativ kann das Pilzpulver verwendet werden, entweder direkt zum Futter hinzugefügt oder in Kapseln verpackt und geöffnet dem Tier verabreicht. Ein weiterer Ansatz ist die Verwendung von Pilzextrakten, bei denen bestimmte Wirkstoffe extrahiert und konzentriert werden. Die Wahl der geeigneten Form hängt von den individuellen Vorlieben und Bedürfnissen des Tieres ab. 

Die Verwendung von Vitalpilzen in der Tiermedizin eröffnet neue Möglichkeiten zur Unterstützung der Gesundheit und zur Behandlung von Krankheiten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Anwendung immer in Absprache mit einem Tierarzt erfolgen sollte. Jedes Tier ist individuell und es müssen die spezifischen Bedürfnisse und Dosierungen für jedes Tier berücksichtigt werden.

Wir beraten dich gerne zu allen Fragen rund um dein Haustier!

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Über den Autor
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Tzt. Elisabeth Helm GPCert SAS/SAM

Tzt. Elisabeth Helm ist eine erfahrene Tierärztin mit einem breiten Spektrum an Fachwissen und Qualifikationen. Nach Abschluss ihres Studiums an der LMU München im Jahr 2010 hat sie kontinuierlich in verschiedenen Bereichen der Veterinärmedizin weitergebildet.

2018 absolvierte sie eine 2-jährige Fachausbildung im Bereich Innere Medizin für Kleintiere, gefolgt von einer weiteren 2-jährigen Fachausbildung im Bereich Chirurgie für Kleintiere. Durch ihre Arbeit in Kliniken und Praxen in England, Neuseeland und Österreich konnte sie wertvolle Erfahrungen sammeln und ihr Fachwissen vertiefen.

Im Jahr 2013 gründete Elisabeth die Tierarztpraxis Uderns im Zillertal, wo sie mit Leidenschaft und Engagement für das Wohl der Tiere arbeitet. Aktuell setzt sie ihre berufliche Entwicklung fort, indem sie sich zum Kardiologen für Hunde und Katzen weiterbildet.

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